See you at Narita

See you at Narita

Ich habe endlich etwas Zeit um hier etwas über die letzen Erlebnisse zu schreiben, aber erwartet nicht zu viel – es ist gerade 2:40 Nachts -.- gomen nasai!

Nach einer kurzen Nacht am Dienstag (30.03) zum Mittwoch (1000 Dank Daniel!!) haben wir uns auf den Weg zum Flughafen Tegel gemacht. Noch etwas angeschlagen konnten wir uns am Flughafen im Wust der verschiedenen Abflugterminals orientieren und schließlich auch ohne weitere Probleme einchecken.

Mein (Maiks) Flug ging mit British Airways zuerst nach London Heathrow. Nach erneuten Sicherheitskontrollen fand ich mich in einem riesigen Duty-Free-Konsum-Terminal wieder und musste auch gleich mal neue Sony Kopfhörer für meinen Nintendo DS kaufen (vergessen ;( ). Da den Verkäufern mein wunderschöner 50 €-Schein aber irgendwie Kofzerbrechen bereitete, sollte ich den bei Thomas Cook umtauschen – unter herben Verlusten! 6 Pfund Umtauschgebühren wurden fällig, da ich neben den Pfund auch gleich ein paar Yen ertauscht habe. Naja – passiert.

Der 10-Stunden-Flug verlief dann sehr entspannt und das Bordpersonal war freundlich und aufgeschlossen. Während des Fluges konnte ich dann die Kopfhörer ordentlich ausprobieren – Entertainment Programm sei Dank :) Righteous Kill und Der Tag an dem die Erde stillstand vertrieben mir die Zeit. Nur schlafen konnte ich kaum – Habe es mit klassischer Musik von Beethoven versucht aber ohne Erfolg. Nach 2-3 Stunden dösen wurde es dann auch schon wieder hell und das Frühstück wurde serviert. Dabei bin ich mit meiner Sitznachbarin Emma, eine finnische Architekturstudentin auf dem Weg zum Auslandssemester in Japan, etwas ins Gespräch gekommen und konnte somit auch die letzte Zeit bis zur Landung entspannt überbrücken, während mein Herz beim Gedanken an japanischen Boden schon etwas schneller schlug. Nach dem Flug in der Boeing 747 (Spitzengeschwindigkeit bei meinem Flug: 984 km/h !!!) landeten wir sanft in Narita. Die kleinen Hürden der Immigrationsroutinen ließen sich dann zu zweit sehr angenehm überstehen.

Schließlich offiziell als Tourist angekommen und mit einem 90-Tage-Visum ausgestattet gingen Emma und ich wieder getrennte Wege und ich stand meiner ersten Herausforderung entgegen: Maik am Terminal 1, Frank am Terminal 2! Wir hatten uns bereits vor dem Flug auf einen Treffpunkt im Terminal 2 geeinigt und nun lag es an mir dort hin zu kommen. Nachdem ich etwas verloren aus dem riesigen Flughafen trat stellte ich fest, dass das Terminal 2 wohl nicht nur einen Daumen breit vom Terminal 1 entfernt war (Danke Google Maps :P). Nach ein paar Schritten kam ich nicht umhin einen Sicherheitsbeamten nach dem Weg zu fragen: Ich zeigte auf das vermeintliche Terminal 2 und fragte:

Sumimasen. Are wa Terminal ni desu ka? Wenn auch gramatikalisch nicht perfekt verstand er mich und deutete auf einen knallgelben Bus – Das TerminalShuttle!! Feuerprobe bestanden.

Mit dem guten Gefühl dank meines Japanisch-Kurses wohl irgendwie zurecht zu kommen stieg ich ins Shuttle. Außer mir saßen noch 6 Japaner, die meisten am Handy spielend, im Bus. Dank der bunten animierten Wege-Anzeigetafel im Bus verflog meine anfängliche Unsicherheit im Nu und ich fand es nur noch witzig als einziger Gaijin mitzufahren. Nach 10 Minuten Fahrt konnte ich Frank endlich am vereinbarten Treffpunkt in die Arme schließen und wir beide freuten uns bis über beide Ohren es tatsächlich nach Japan geschafft zu haben. Dabei sollte man nichts böses ahnen, aber offensichtlich ist es für den Tokyoter Flughafen doch etwas ungewöhnliches, wenn sich zwei Europäer treffen, denn wir wurden promt von einem Sicherheitsbeamten angesprochen und mussten unsere Reisepässe und Visa vorzeigen :) Was uns bereits jetzt schon klarwerden sollte: die Japaner sind nicht nur in Erzählungen ausgesprochen freundlich und zuvorkommend und das keineswegs auf eine unnatürliche, aufgesetzte Art!

Nach dieser Kontrolle setzten wir uns in Richtung ATM in Bewwegung, welcher uns aber nach vielen Versuchen kein Geld rausrücken wollte! Ein weiterer Beanmter sah unser Unglück uns versuchte sofort zu helfen. Wir zeigten ihm unsere Visa und er uns die Position des nächsten VisaATM (mit Händen und Fßen – Englisch kann wirklich nur sehr begrenzt zur Verständigung genutzt werden :)

Die ganze Aufregung ging natürlich nicht spurlos an uns vorüber uns so suchten wir noch auf dem Weg zum ATM die otearai (Toiletten) auf – EINE OFFENBARUNG! Spitzen Hygiene und BEHEIZTE Toisitze :) Den Knopfdruck auf die Taste zum Spülen unseres Hinterns mit warmen Wasser haben wir uns beide dennoch (vorerst wink) nicht getraut ^^

Automaten gibts hier in jeder noch so kleinen Straße
Automaten gibts hier in jeder noch so kleinen Straße

Danach erstmal eine Soda aus einem der vielen Automaten und endlich richtiges Geld! Damit machten wir uns nun auf dem Weg ins Untergeschoss, von wo aus uns der Zug nach Tokyo bringen sollte. Nach einer Minute ungläubigen Starrens auf (abwechselnd) den Linienplan und den Kartenautomat trat ein japanischer Salary-Mann (Arbeitender im Anzug) auf uns zu und half freundlich bei unserer Suche nach dem richtigen Ticket. Einmal kapiert ist das System extrem einfach: Route auf dem Linienplan ansehen und Zielort aussuchen. Diesem Zielort ist eine Zahl zugeordnet – sinnvollerweise der Fahrtpreis bis da hin! Nun nur noch den richtigen Fahrtpreis am Touchsreen Kartenautomat gewählt (Japaner nutzen auch unsere Zahlen – die sind also auch ohne japanisch-Kennnisse verständlich) und Geld eingeworfen. Schon wurde ein kleiner Abriss gedruckt – unser heißersehtnes Ticket! Für die Strecke sogar vergleichsweise günstig – von Narita nach Tokyo Asakusa, wo wir unser Hostel gebucht hatten, für gerade einmal 1060 Yen.

Damit begann nun unser erster Tag in Tokyo, der bereits ziemlich aufgregend sein sollte :) Mehr gibts dann morgen! Gomen naisai :) Es ist jetzt fast 4 Uhr und ich muss nun doch mal schlafen. Morgen früh gehts immerhin wieder 9:30 wieder raus und ich habe, wie die letzen Tage, die Ehre Frank zu wecken ^^ Bis später dann!

o-yasuminasai!
Dieser Post spielt in Narita

About Maik Vlcek

hatte das grosse Glück mit dem DAAD nach Japan zu kommen. Nachdem ich mich entschied noch etwas zu bleiben, habe ich hier eine Familie gegründet. Dies sind meine Gedanken und Erfahrungen.