Taifun Roke – Nichts geht mehr, der Taifun rollt
Gestern gegen 18:00 in Shibuya – Menschen drängen sich durch die Straßen von Shibuya. Doch das gewohnte Bild zeigt sich diesmal anders. Ein heftiger Taifun (‘Roke’) beginnt gerade seine Kraft an Tokyo zu messen. Im strömenden Regen hetzen die Menschen durch die Straßen auf der Suche nach einem trockenen Platz. Regenschirme halten dem starken Wind nicht mehr Stand und brechen reihenweise auseinander. An den Ecken der Straßen Türmen sie sich – ausgemustert und zerstört.
Ein, zwei Stunden später wird der Verkehr an der belebtesten Kreuzung fast ausschließlich von Polizisten geregelt. Grund: das Bahnnetz ist weitestgehend zum Erliegen gekommen und die Leute steigen auf Busse um. An deren Stationen am Bahnhof bilden sich hunderte Meter lange Menschenschlangen und fluten den Platz. Teilweise reichen Sie bis über die Fußgängerbrücken hinweg. Im Bahnhof ein ungewohntes Bild: Menschen sitzen auf dem Boden oder stehen in einer Traube vor verschlossenen Gleisaufgängen…
Auch Simon-san und Caro-san bleiben nicht verschont und sind zum Warten verdammt [https://www.facebook.com/MaikVlcek/posts/250521348318380]. Da die Teio-Inokashira-Line ebenfalls betroffen war, bin ich zu Fuß von Shibuya nach Meidaimae gelaufen. 1,5 h durch die Stadt, nachdem der Regen zum Glück aufgehört hatte. Den Regenschirm hatte auch ich vorher auf der Shibuya Kreuzung dem Wind zwangsweise opfern müssen – und dabei war er nur geliehen…