Die Bewerbung

Die Bewerbung

3 Wochen – eine übersichtliche Zeitspanne. Alle Befürchtungen und Bedenken waren noch nicht über Bord geworfen, dennoch fokussierte ich mich auf die notwendigen Aufgaben. Es galt einen Antrag in elektronischer (DAAD Online Formular), sowie analoger Form zu stellen. Ersterer diente vor Allem zum Erfassen der notwendigen Daten zur einfachen Weiterverarbeitung und beschränkte sich daher auf die Eckdaten — Letzterer dem persönlichen Vorstellen, Darlegen der Motivation und der Lieferung aller papiernen Nachweiskopien.

Konglomerat

Insgesamt galt es Folgendes zusammenzufügen:

  • Lebenslauf
  • Gutachten vom Prof. oder Arbeitgeber
  • Motivationsschreiben
  • Kopien von Zeugnissen
  • Nachweise über Sprachkenntnisse (Englisch MUSS, Japanisch als BONUS)
  • weitere BONI: Kopien eigener Veröffentlichungen oder des Excerpts der Diplomarbeit

Schon in der frühen Phase stand mir der DAAD hilfreich zur Seite. Bei Fragen konnte ich stets auf schnelle Antworten von Frau Stamm zählen.

Zeitkritisch

waren für die wenigen Wochen vor Allem das Gutachten und der Englischnachweis. Dank der Flexibilität meiner Profs/innen an der HTW sowie meinem Chef konnte ich Beides noch rechtzeitig abliefern. Ich kann jedem nur empfehlen sich trotz der vielen Gedanken und möglichen Probleme schon frühzeitig zu bewerben – Absagen kann man dann immer noch (Anm: Genau ;) ).

Motivation

Der eigentliche Knackpunkt nach den ganzen Formalitäten ist und bleibt das Motivationsschreiben. Man sollte sich im Klaren sein, warum man gerade dieses Land erforschen möchte und was man da machen will. Ich haben einen Mix aus persönlichem Hintergrund bezüglich Japan gepaart mit einer Prise Selbsteinschätzung in Studium und Arbeit glasiert mit einem Guss aus Perspektive während und nach des Stipendiums angefertigt. Wie ich später erfuhr ist es sinnvoll, konkrete Vorstellungen für die Arbeit bzw. das Praktikum in Japan zu formulieren. (Lässt man es offen wird man sehr direkt im Vorstellungsgespräch danach gefragt ;) ). Auf jeden Fall sollte m. E. eine wirkliche Begeisterung erkennbar werden.

Logisch strukturiert in Vergangenes – Gegenwärtiges und Zukünftiges umfasste mein Motivationsschreiben letztendlich circa zwei Seiten. Für einen der 600 prüfenden Professoren sicherlich eine Länge mit der man arbeiten kann – wird das Schreiben zu lang strapaziert man nicht nur die Zeit des geneigten Lesers, man verliert auch den Fokus vom Wesentlichen. Für Rückfragen und den persönlichen Eindruck ist immerhin noch ein Gespräch vorgesehen. Also hier gemäß dem Credo: kurz & prägnant.

Abwarten und Tee trinken
Abwarten und Tee trinken

Warten

Nachdem dann Alles zusammengestellt und zur Post gebracht wurde, kann man nur noch eins tun: Warten und (grünen) Tee trinken.

Grünen Blättertee am Besten mit 70 – 90 ° heißen Wasser übergießen und nur 60-90 Sekunden lang ziehen lassen. Verhindert Verbrennungen am Tee und sorgt für ausgewogene Bitterheit. Mir scheckt der zweite Aufguss meist am Besten.

13.06.2011: Leider ist der Tee des wichtigsten Anbaugebietes Warashina in der Provinz Shizuoka nach aktuellen Nachrichten verstrahlt (679 Bequerel/Kg Caesium – Grenze bei 500) . Warashina liefert besonders hochwertigen Tee mit ausgewogenen Aromen z.B. für Sencha-Tee. :(

Dieser Post spielt in Dresden

About Maik Vlcek

hatte das grosse Glück mit dem DAAD nach Japan zu kommen. Nachdem ich mich entschied noch etwas zu bleiben, habe ich hier eine Familie gegründet. Dies sind meine Gedanken und Erfahrungen.